Seit fünf Jahrzehnten gibt es die CDU in Langenhagen-Godshorn. Das haben die Christdemokraten jetzt im Dorfgemeinschaftshaus gefeiert. Zu Gast waren unter anderem zwei Minister aus Berlin und Hannover.

Godshorn. Zwei Minister gleichzeitig zu Gast in Godshorn Hendrik Hoppenstedt, Staatsminister bei Bundeskanzlerin Angela Merkel, sowie Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers kamen ins Dorfgemeinschaftshaus am Spielplatzweg, um das 50-jährige Bestehen mit dem CDU-Ortsverband Godshorn zu feiern – und Ortsbürgermeisterin Ute Bielmann-Sprung freute sich über den hohen Besuch aus Hannover sowie Berlin. Auch der Regionsabgeordnete Rainer Fredermann und Bürgermeister Mirko Heuer gehörten zu den Gratulanten.

Reinhold Hilbers betont Wichtigkeit ehrenamtlicher Kommunalpolitiker

Reinhold Hilbers beteuerte in seinem Gastvortrag, er fühle sich mit der Region Hannover sehr verbunden. „Hier sind die Menschen offen und herzlich, humorvoll sowie intelligent“, sagte der niedersächsische Finanzminister schmeichelnd. Und die meisten schauten sehr positiv in die Zukunft – eben ganz niedersächsisch. Außer seinem Exkurs über Steuern, Haushaltsetat und Schulden verdeutlichte der Minister die Notwendigkeit der ehrenamtlichen Kommunalpolitiker, welche die Basis darstellten, wichtige Arbeit ablieferten und vor Ort Entscheidungen träfen für die Bürger.

Christdemokraten sollen Fröhlichkeit zeigen

Danach sprach Staatsminister Hedrik Hoppenstedt seine Grußworte. Ihm gab Bielmann-Srung ein Zeitfenster von zehn Minuten. „Das will ich auch einhalten.“ Wer die Ortsbürgermeisterin kenne, wisse, dass man sich mit ihr nicht anlegen sollte, sagte Hoppenstedt scherzend. Er lobte die Gemeinschaft in Godshorn und den Zusammenhalt. „Ihr habt alles gut gemacht.“ Allerdings räumte der Christdemokrat auch selbstkritisch ein, seine Partei in der Vergangenheit auch missmutig, zuweilen auch haarsträubend wahrgenommen zu haben. Dabei sollte die CDU eine stolze Brust, Fröhlichkeit und Optimismus zeigen. „Aktuell leben wir im besten Deutschland, das es seit 70 Jahren gab.“

Die gute Zusammenarbeit lobten auch die Sozialdemokraten Willi Minne und Tim-Julian Wook. „Gemeinsam haben wir immer zum Wohle der Bürger entschieden“, sagte Minne, der auch das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters in der Stadt innehat. „Auch wenn manchmal zwischen Rot und Schwarz die Fetzen fliegen“, ergänzte Wook.

Ursula Wiebusch und Gerd de Weber erhalten Urkunden

Das Jahr 1969 war aufregend: Die erste Mondlandung, Woodstock und der erste Flug des Jumbo-Jets. Bei diesen weltweiten Ereignissen traten der Godshorner Gerd de Weber sowie >Ursula Wiebusch der CDU bei. Sie sind beide nun 50 Jahren lang Mitglied im Ortsverband – und so manches habe sich verändert, stellte der 78-Jährige fest. „Früher waren Diskussionen sachlich, heute emotional.“ De Weber gehört zu den sechs Gründungsmitgliedern und fungierte von 1991 bis 1996 als Ortsverbandsvorsitzender. Für ihre Treue zu den Christdemokraten überreichten Hilbers und Hoppenstedt Wiebusch und de Weber Urkunden und Präsentkörbe.

Die rund 80 Gäste nutzen anschließend die Gelegenheit und diskutieren mit den Politikern aus Niedersachsen und Berlin. „In diesem Rahmen können wir uns über Themen unterhalten und unsere Bedenken an die Bundesebene weitergeben“, sagte Ortsbürgermeisterin Bielmann-Sprung. Hoppenstedt betonte, dass die lokalen Interessen und Sichtweisen für die Berliner Politiker sehr aufschlussreich sein können.

Quelle: Nordhannoversche Zeitung